Oster- und Passionsgeschichten für jeden Tag - 2020

An jedem Tag der Oster- und Passionszeit 2020 begleitet uns eine Geschichte und ein Impuls. So entsteht langsam eine ganze Geschichte vom Leben Jesu.

Gleichzeitig wird eine kleine Aktion vorschgeschlagen, wie wir die Geschichten mit unseren Kinder umsetzen können.

Tag für Tag wird hier um 8.00 Uhr eine neue Seite freigeschaltet (siehe links als Untermenü) -wir freuen uns auf auf viele Leser!

Zum üben der erste Tag: Zachäus

 

Viele gute Gedanken und eine schöne gemeinsame Zeit

wünscht

das Team des Kindergartens

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Zachäus

In der Stadt Jericho lebt ein reicher Mann namens Zachäus. Er wohnt in einem schönen Haus und er hat alles, was er sich wünscht. Aber keiner mag Zachäus. Keiner spricht mit ihm oder grüßt ihn, wenn er über die Straße geht.

Zachäus ist Zöllner. Jeden Tag sitzt er am Stadttor und verlangt viel Geld von den Menschen, die in die Stadt wollen. Sonst dürfen sie nicht in die Stadt hineingehen. Er forderte viel mehr Geld von ihnen als er eigentlich darf. Die Menschen mögen ihn nicht und sagen:

 „Er nimmt uns alles weg!“

Und so ist Zachäus ein sehr reicher Mann. Aber er hat keinen Freund, keinen einzigen. Niemand kommt ihn besuchen.

Eines Tages sitzt Zachäus wieder vor dem Stadttor und arbeitet. Viele Menschen sind an diesem Tag unterwegs. Viel mehr als sonst. „Hast du schon gehört, Jesus kommt in die Stadt !“, ruft einer ihm zu. Zachäus hatte schon viel von diesem Jesus gehört. Ob es stimmte, was über ihn erzählt wurde, dass Jesus auch ein Freund der Zöllner ist? Zachäus will es unbedingt wissen. Er muss Jesus sehen und läuft los. Es haben sich sehr viele Menschen um Jesus versammelt. Alle wollen ihn sehen. Aber Zachäus steht ganz weit hinten und kann ihn nicht sehen. Auch wenn er sich auf seine Zehenspitzen stellt, kann er nichts sehen. Die anderen vor ihm sind viel größer als er. Da hat Zachäus eine Idee. Er klettert auf einen Baum. Jetzt kann er sehen, wenn Jesus vorbeikommt. Als Jesus kommt, sieht er Zachäus und geht zu ihm. Jesus sagt zu Zachäus: „Komm Zachäus, ich will dich in deinem Haus besuchen.“ Schnell klettert er vom Baum hinunter und geht mit Jesus nach Hause.

Die Menschen verstehen nicht warum Jesus so jemanden wie Zachäus besucht. „ Zachäus ist ein Betrüger. Wir wollen nichts mit ihm zu tun haben. Jesus darf nicht zu ihm gehen.“

Zachäus freut sich über den Besuch von Jesus. Er sagt zu Jesus: „Ich habe Unrecht getan. Die Hälfte von meinem Geld gebe ich armen Menschen. Wer zu viel bezahlt hat, bekommt es zurück. Ich verspreche es dir.“

 „Alle sollen wissen, dass du nun zu Gott gehörst. Gott freut sich über dich. Jeder darf zu Gott kommen und neu anfangen“, sagt Jesus.

 

 

 

Aktion: Wo kannst du hinaufklettern und deinen Blick in die Ferne schweifen lassen, so wie Zachäus ?  Hast du vielleicht einen Spielturm oder Kletterbaum im Garten ? Oder traust du dich hoch hinaus auf Mamas oder Papas Schultern ?

Bartimäus

Draußen vor der Stadt Jericho sitzt ein blinder Mann am Wegrand und bettelt. Er heißt Bartimäus. Tag für Tag sitzt er dort, von morgens bis abends, lauscht und wartet, ob Menschen vorbeikommen. Viele, die vorübergehen, kennen ihn schon. Einige werfen ihm ein Geldstück hin. Aber die meisten beachten ihn gar nicht.

Eines Tages sind viel mehr Menschen als sonst auf der Straße. „Was ist los?“, fragt Bartimäus. „Das weißt du nicht?“, antworten sie. „Jesus kommt. Gleich wird er da sein. Wir sehen ihn schon!“

Bartimäus horcht auf: Jesus? Vielleicht kann Jesus ihm helfen? Bartimäus ist ganz aufgeregt. Wenn Jesus ihn nur nicht übersieht in dem Gedränge und nicht überhört bei all dem Lärm!

„Jesus, hilf mir!“, ruft Bartimäus ganz laut. Aber die Menschen um ihn herum sagen: „Schrei nicht so laut! Sei still! Jesus hat keine Zeit für dich.“ Aber Bartimäus schreit noch viel lauter: „Jesus hilf mir! Hab bitte Erbarmen mit mir!“ Er schreit so laut er kann, immer und immer wieder.

Da bleibt Jesus stehen und sagt: „Ruft ihn zu mir!“ Bartimäus ist ganz still und wartet gespannt. Auch um ihn herum ist alles ganz still. Bartimäus spürt, wie ihn alle anschauen. „Hab keine Angst!“, sagen sie zu ihm. „Freu dich! Steh auf, Jesus ruft dich!“ Da wirft Bartimäus seinen Mantel zur Erde und tastet sich durch die Menge, bis er vor Jesus steht. Und Jesus fragt Bartimäus: „Was willst du? Was kann ich für dich tun? Und Bartimäus antwortet: „Herr, ich will sehen können!“  Jesus sieht Bartimäus an und sagt mit freundlicher Stimme: „Du vertraust mir. Darum wirst du sehen.“

Und auf einmal kann Bartimäus sehen. Er lässt all das, was er besitzt, liegen und geht mit Jesus und bleibt an dessen Seite.

 

 

Aktion: Kannst du dir vorstellen, wie es Bartimäus all` die Jahre ergangen ist? Wie fühlt es sich wohl an, nicht sehen zu können? Bist du so mutig und bewegst dich für eine kurze Zeit mit verbundenen Augen im Haus oder lässt dich von jemanden „blind“ füttern?

Jairus und seine Tochter

Jairus lebt mit seiner Frau und seiner zwölfjährigen Tochter in Kaperaum. Er hat ein großes Haus mit vielen Knechten und Mägden. Eines Tages ist seine Tochter schwerkrank geworden. Von Tag zu Tag verschlimmert sich ihre Krankheit. Jairus ist ratlos. Was soll er tun? Wenn keine Hilfe kommt, dann muss mein Kind sterben.

Dann hört Jairus von Menschen aus dem Ort, dass Jesus in der Stadt ist. Jesus muss zu meiner Tochter kommen, bevor es zu spät ist, dachte Jairus. Schnell macht er sich auf den Weg, um Jesus zu suchen. Er läuft durch alle Straßen und findet ihn am See. Viele Menschen umringen Jesus und versperren Jairus den Weg. Doch Jairus gibt nicht auf und drängt sich durch die Menschenmenge bis er irgendwann vor Jesus steht und vor ihm auf die Knie fällt und ihn bittet: „Herr, bitte komm schnell. Meine Tochter ist todkrank. Leg deine Hände auf sie! Dann wird sie wieder gesund.“ Jesus zögert nicht und macht sich mit Jairus auf den Weg zu dem schwerkranken Kind. Wenn wir nur nicht zu spät kommen, denkt Jairus. Im selben Augenblick kommen ihm seine Knechte entgegengelaufen und rufen schon von weitem: „Zu spät! Zu spät! Jesus braucht nicht mehr zu kommen. Deine Tochter ist gestorben!“

Jairus ist erschrocken als er die Nachricht vom Tod seiner Tochter hört. Ratlos sieht er Jesus an. Und Jesus spricht zu ihm: „Fürchte dich nicht, Jairus. Vertraue mir!“

Dann kommen sie endlich an dem Haus von Jairus an. Einige Menschen haben sich dort versammelt, die gemeinsam den Tod des Mädchens betrauern. Als Jesus das sieht und hört, sagt er zu ihnen: „Warum weint ihr? Das Kind ist nicht tot, es schläft nur!“ Da fangen die Menschen an zu lachen und rufen: "Was für ein Unsinn! Das Kind ist tot und wacht nie mehr auf!“

Als Jesus das hört, schickt er alle bis auf die Eltern und drei Jünger aus dem Haus hinaus. Dann ist es auf einmal ganz still. Und er geht zu dem Kind, fasst es an seiner Hand und sagt laut: „Mädchen, ich sage dir. Steh auf!“ Und auf einmal bewegt sich das Kind, es öffnet die Augen und bewegt die Lippen. Dann steht es auf und läuft zu seinen Eltern.

Sprachlos starren Jairus und seine Frau ihre Tochter an und können nicht fassen, was sie da sehen. Daraufhin fordert Jesus die Eltern auf, dass sie ihrem Kind etwas zu essen geben.

 

Aktion: Die Geschichte zeigt uns, dass wir auf Gottes Hilfe vertrauen können. Er ist immer für uns da. Gottes Liebe ist so WUNDERbar !!! Du kennst doch das gleichnamige Lied:

Gottes Liebe ist so wunderbar, Gottes Liebe ist so wunderbar, Gottes Liebe ist so wunderbar, so wunderbar groß.                                            So hoch, was kann höher sein? So tief, was kann tiefer sein? So weit, was kann weiter sein? So wunderbar groß!

Strophe 2: Gottes Treue

Strophe 3: Gottes Gnade

Strophe 4: Gottes Hilfe

Jesus segnet die Kinder

Einmal ist Jesus mit gelehrten Männern in ein Gespräch vertieft. Da kommen Mütter mit ihren Kindern. Sie sind gut gelaunt, als würden sie zu einem Fest gehen. Sie wollen zu Jesus. Als die Jünger sehen, wie die Kinder herbeigerannt kommen, werden sie ärgerlich und halten sie zurück. Jesus hat genug mit den Gelehrten zu tun und nun noch Mütter mit ihren lauten Kindern? „Was wollt ihr hier? Wollt ihr etwa eure Kinder zu Jesus bringen?“, schreien die Jünger die Mütter an. „ Die sind noch zu klein und verstehen nicht, was Jesus sagt! Geht wieder nach Hause! Ihr stört Jesus!“

Aber Jesus findet es nicht gut, was er da von den Jüngern mit anhören muss. Er sagt zu den Jüngern: „Lasst die Kinder zu mir kommen und haltet sie nicht zurück!“ Als die Kinder das hören, laufen sie fröhlich zu Jesus. Und er empfängt sie mit offenen Armen. Dann legt er ihnen seine Hände auf den Kopf  und segnet sie.

 

Aktion: Bei Jesus ist jeder willkommen. Er schließt niemanden aus. Wenn du dich heute für ein Spiel entscheidest, denk an die Worte von Jesus! Lass alle mitspielen oder noch besser, lad sie zum gemeinsamen Spielen ein.